Vom Laufbrunnen zum Wasserwerk - Der Ausbau der Trinkwasserversorgung in der Pfalz im 19./20. Jahrhundert
Dass reines und gesundes Trinkwasser uns heute überall, an jedem Ort, zu jeder Zeit und in (fast) unerschöpflicher Menge zur Verfügung steht, ist eine der größten Leistungen unserer
Zivilisation und kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Ein Vergleich mit der Vergangenheit macht dies besonders deutlich. Jahrhundertelang mussten Trink- und Brauchwasser von öffentlichen und privaten Pump- und Laufbrunnen in Eimern zu den Häusern geschleppt werden. Das war harte Arbeit und belastete Frauen und Kinder schwer.
Hinzu kam, dass dieses „öffentliche“ Wasser gesundheitliche Risiken barg und nicht selten Seuchen verursachte. Das medizinische Wissen darum, aber auch die wachsende
Sensibilität des Staates für die Gesundheit seiner Bürger und der technisch-industrielle Fortschritt führten ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Bau unserer heutigen Wasserversorgungsanlagen mit Hochbehältern, Leitungsnetzen und Pumpstationen.
Der Prozess des Aufbaus einer modernen Trinkwasserversorgung, bisher nur auf lokaler Ebene erforscht, wird hier erstmals für die gesamte Pfalz umfassend dargestellt.
Vorreiter in der Region war 1868/69 die Stadt Neustadt an der Weinstraße. Die anderen pfälzischen Städte folgten bald diesem Beispiel. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges war die Versorgung mit Leitungswasser auch auf dem Land bereits weit fortgeschritten, zum Abschluss gelangte die Entwicklung aber erst um die Mitte des 20. Jahrhunderts. Gemeinden ohne zentrale Trinkwasserversorgung waren in der Pfalz jetzt zur Seltenheit geworden.
1 Nachmittag, 28.01.2025 Dienstag, 15:00 - 16:30 Uhr, | |||
1 Termin(e)
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Dr. Harald Bruckert | |||
D008 | |||
3,00 € | (gültig ab 8 Teilnehmenden)|||
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